Angerhausen (1911-1990) war der erste Weihbischof der 1958 gegründeten Essener Diözese und nahm als solcher an der bislang letzten beschlussfassenden Versammlung aller Bischöfe der katholischen Weltkirche teil.
Eine erste Serie stamme aus dem Jahr 1963, hieß es. Zwei weitere Serien habe der Bischof mit Bildern von 1964 zusammengestellt. Zudem fänden sich thematische Reihen. Angerhausens Notizen sei zu entnehmen, dass er die Bilder nach den Zusammenkünften im Vatikan den Menschen im Ruhrbistum gezeigt habe - etwa in Kirchengemeinden und bei Treffen von Seelsorgern.
Doktorandin stieß auf Fund
Die Dias sowie handschriftliche Notizen befanden sich laut Angaben bei einem ehemaligen Domsakristan. Zuvor hatte sich eine Bild-Agentur um den bischöflichen Nachlass gekümmert, die die Materialien schließlich an den Kirchenmitarbeiter übergab. Nun stießen eine Doktorandin der Ruhr-Universität Bochum sowie ein Essener Bistumsarchivar auf den geschichtsträchtigen Bestand.
Heute würde der Weihbischof vielleicht mit dem Smartphone durch die Konzilshalle ziehen und so den Gläubigen im Bistum von den "epochalen Veränderungen" in der Kirche berichten, vermuteten die Forschenden.
Nachlass nun im Bistumsarchiv
Mittlerweile befindet sich der Nachlass im Bistumsarchiv. Darunter ist auch eine Audio-Kassette mit Grußbotschaften aus aller Welt. Sie stammen von Bischöfen, die an einem der Treffen im Vatikan nicht teilnehmen konnten.
In insgesamt vier Sitzungsperioden erarbeiteten die rund 2.800 Konzilsväter bis zum 8. Dezember 1965 unter anderem vier Konstitutionen. Sie sind die Schlüsseldokumente des Konzils. In ihnen ist etwa ein neues Kirchenverständnis formuliert.
Angerhausen gehörte zudem zu den Unterzeichnern des "Katakombenpakts" - einer Selbstverpflichtung von ursprünglich 40 Bischöfen weltweit. Sie wollten sich nach Ende des Konzils für eine dienende und arme Kirche einsetzen.