Kirchenführer beten für Corona-infizierte Queen Elizabeth

"God save the Queen"

Über große Teile der Pandemie schirmte sich die Queen auf Schloss Windsor vor dem Virus ab. Nun, kurz bevor Großbritanniens Corona-Maßnahmen fallen, hat sie sich dennoch infiziert. Kirchenvertreter beten für die Regentin.

Queen Elizabeth II. / © Steve Parsons (dpa)
Queen Elizabeth II. / © Steve Parsons ( dpa )

Die britische Queen Elizabeth II. ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 95 Jahre alte Königin spüre "milde, erkältungsähnliche Symptome", wolle aber in der kommenden Woche in Windsor weiter "leichte Aufgaben" ausführen, teilte der Buckingham-Palast am Sonntag mit. Sie werde medizinisch betreut und sich an alle Empfehlungen halten, hieß es weiter.

Genesungswünsche kamen sowohl aus der britischen Gesellschaft wie auch aus der Kirche. Justin Welby, Erzbischof von Canterbury und geistliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche, äußerte sich am Sonntagabend in sozialen Medien: "Jeden Sonntag beten wir in der Kirche von England für ihre Majestät. Heute beten wir besonders für ihr Wohlbefinden und eine schnelle Genesung, die wir allen Corona-Patienten wünschen". Auf Twitter schloss sich der Bischof von York, Stephen Cottrell, mit einem eigenen Gebet an. Königin Elisabeth II. ist in ihrer Funktion als Monarchin nicht nur britisches Staatsoberhaupt, sondern auch das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche.

Prinz Charles schon vor kurzem infiziert

Vor kurzem waren schon ihr Sohn Prinz Charles (73) und seine Frau Camilla (74) positiv auf das Virus getestet worden. Obwohl die Queen Charles zwei Tage vor seinem positiven Testergebnis noch getroffen hatte, ging man jedoch zunächst nicht davon aus, dass sie sich bei ihm angesteckt haben könnte, da sie in den folgenden Tagen weiter Termine wahrnahm und keine Symptome zeigte.

Erst vor zwei Wochen hatte die Monarchin in kleinem Kreis den 70. Jahrestag ihrer Thronbesteigung gefeiert. Auf ihrem ostenglischen Landsitz Sandringham empfing sie einige Gäste und zeigte sich fröhlich und bei Kräften. Sie schnitt einen Jubiläumskuchen an und scherzte mit den anwesenden Besuchern und Fotografen.

Sorgen um die 95-jährige Monarchin

Zuletzt gab es trotzdem aufgrund ihres hohen Alters immer wieder Sorgen um die Gesundheit der Königin. Ende des vergangenen Jahres verbrachte die Queen auf ärztlichen Rat eine Nacht im Krankenhaus, unterzog sich mehreren Untersuchungen und legte eine Ruhepause ein. Für ihr Jubiläumsjahr habe sich die 95-Jährige jedoch wieder einiges vorgenommen, hieß es in Berichten.

Über die Pandemie hinweg hatte sich die Queen über lange Zeit hinweg weitgehend auf Schloss Windsor abgeschirmt. Für ihr engstes Personal galten insbesondere im Corona-Lockdown strengste Regeln, was Tests, Isolation und Schutzmaßnahmen anging. Es wird angenommen, dass die Queen mindestens dreimal gegen Corona geimpft ist.

In England sollen Berichten zufolge zum Ende des Monats die allerletzten Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Nicht einmal Infizierte sollen sich dann noch verpflichtend in Quarantäne begeben müssen. Daran gibt es jedoch von Experten auch viel Kritik.

Quelle:
dpa , DR