"Die Zeit der leeren Kirchen war auch eine Zeit der kreativen Neugestaltung des kirchlichen Lebens", erklärte Feige am Dienstagabend bei einer Online-Veranstaltung des Bistums. Er bezog sich unter anderem auf die Übertragung von Gottesdiensten im Internet.
Breites Spektrum an Gottesdiensten
Vor über 40 Teilnehmenden berichtete Feige über ein breites Spektrum gottesdienstlicher Feiern. Bei Anlässen wie Trauungen müsse im Blick sein, dass daran auch kirchendistanzierte oder konfessionslose Besucherinnen und Besucher teilnähmen. Einen solchen "rituellen Dienst für die Gesellschaft" leisteten Christinnen und Christen auch bei Trauerveranstaltungen etwa nach Unglücksfällen. Er verwies auch auf die vor allem in Ostdeutschland etablierten kirchlichen "Feiern der Lebenswende", die für konfessionslose Jugendliche beim Übergang in das Erwachsenenalter angeboten werden.
Feiges Erfahrungsaustausch mit Gläubigen aus dem Bistum über die Feier von Gottesdiensten war der Abschluss einer Reihe von Anhörungen zu kirchlichen Themen. Sie fanden anlässlich der von Papst Franziskus angekündigten Weltsynode statt. An der Vorbereitungsphase sollen sich alle Bistümer in einem auf zwei Jahre angelegten mehrstufigen Dialog beteiligen. Es folgt ein Prozess auf Kontinentalebene, der dann in die Versammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 in Rom mündet. Die Synode soll über die gesammelten Themen beraten und Reformvorschläge an den Papst formulieren.