Friedensgebet und Demonstrationen in Rom für Ukraine

"Jetzt sind wir Sklaven eines Krieges"

Beim Abendgebet der Gemeinschaft Sant'Egidio in Rom haben am Donnerstagabend einige hundert Menschen, unter ihnen diplomatische Vertreter, für Frieden in der Ukraine gebetet. Das Kolosseum leuchtete in den Farben der Ukraine.

Rom: In Italien lebende ukrainische Staatsangehörige stehen vor dem Kolosseum, das in den Farben der ukrainischen Nationalflagge beleuchtet ist / © Domenico Stinellis (dpa)
Rom: In Italien lebende ukrainische Staatsangehörige stehen vor dem Kolosseum, das in den Farben der ukrainischen Nationalflagge beleuchtet ist / © Domenico Stinellis ( dpa )

Beim Abendgebet sagte Sant'Egidio-Gründer Andrea Riccardi: "Bis letzte Nacht konnten wir frei vom Frieden träumen; jetzt sind wir Sklaven eines Krieges, der in den Händen einiger weniger liegt."

Andrea Riccardi / © Cristian Gennari (epd)
Andrea Riccardi / © Cristian Gennari ( epd )

Parallel zum Gebet in der Kirche Santa Maria in Trastevere demonstrierten Menschen auf dem Platz davor für Frieden und gegen den russischen Angriff auf die Ukraine.

Kolosseum leuchtet in den Farben der Ukraine

Als Zeichen der Solidarität hatten Roms Kommunalverwaltung und die nationale Regierung das Kolosseum in den Farben der Ukraine, blau und gelb, anleuchten lassen. Für Freitagabend ist eine Friedenskundgebung mit Fackeln auf dem Kapitol vorgesehen.

Gemeinschaft Sant'Egidio

Die im Mai 1968 in Rom entstandene katholische Bewegung Sant'Egidio widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen. Sie hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern, davon 5.000 in Deutschland. Ihr Hauptsitz befindet sich im römischen Stadtteil Trastevere; ihr deutsches Zentrum ist seit 1983 Würzburg. Seit 1986 ist die ökumenisch stark engagierte Gemeinschaft von der katholischen Kirche als Laienvereinigung anerkannt.

Logo der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Logo der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA