![Bischöfe / © Grabowski Foto (shutterstock) Bischöfe / © Grabowski Foto (shutterstock)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/bischoefe_16.jpg.avif?itok=dWPRCRIy)
Der Hirtenbrief der philippinischen Bischöfe nimmt Bezug auf den aktuellen Präsidentschaftswahlkampf, in dem der Diktatoren-Sohn Ferdinand Marcos Jr. (64) in der Favoritenrolle ist.
Lage sei ernst
Die Bischöfe drücken darin ihren Unmut über "offensichtliche und subtile Verzerrung, Manipulation, Vertuschung, Unterdrückung und den Missbrauch der Wahrheit" aus.
Im Vorfeld der Wahl am 9. Mai seien "Fake News" allgegenwärtig. Das "Lügenvirus" breite sich in den Sozialen Netzwerken ungehindert aus. Das Schreiben warnt vor "radikalen Verzerrungen der Geschichte". Die Lage sei "sehr ernst".
Kirche gedenkt Volksaufstand
Mit dem Volksaufstand vom 25. Februar 1986 endete die 20-jährige Herrschaft von Diktator Marcos Sr. (1917-1989). Die Kirchen der Philippinen gedachten des Jahrestags mit einer Reihe von Veranstaltungen.
Kardinal Jose Advincula feierte in der Kathedrale von Manila einen Gedenkgottesdienst. In mehreren Bistümern läuteten die Kirchenglocken, um an die Opfer des Marcos-Regimes zu erinnern.
Warnung vor neuer Diktatur
Der Dachverband der protestantischen Kirchen NCCP warnte in seiner Erklärung vor der Gefahr einer neuen Diktatur: "Wir müssen uns jedem Kandidaten widersetzen, der möglicherweise in irgendeiner Form die Jahre des Kriegsrechts zurückbringen wird." Es gelte, die Demokratie zu schützen.
Die Warnungen richten sich gegen Marcos Jr., ohne ihn beim Namen zu nennen. Dieser hat sich nie von der Diktatur seines Vaters distanziert, die von massiven Menschenrechtsverletzungen und einer ausufernden Korruption gekennzeichnet war. Marcos-Fürsprecher im Internet preisen das Regime als "goldenes Zeitalter der Philippinen".