Zum Auftakt der bundesweiten "Woche der Brüderlichkeit" wird in Osnabrück am 6. März ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Er beginnt um 9.00 Uhr in der evangelischen Sankt-Katharinen-Kirche, wie der evangelische Kirchenkreis Osnabrück am Donnerstag ankündigte.
Einladende sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Osnabrück.
Im Anschluss an den Gottesdienst findet in der Osnabrück-Halle die zentrale Eröffnung der "Woche der Brüderlichkeit" statt. Während des nicht öffentlichen Festakts werden der Präsident von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, sowie der Sportverband Makkabi Deutschland mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.
Damit werde der Sport als wichtiger Ort der Begegnung und des menschlichen Miteinanders in den Blick genommen, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) mit.
Die "Woche der Brüderlichkeit" steht passend dazu unter dem Motto "Fair Play - Jeder Mensch zählt". Die Eröffnungsfeier wird ab 11.30 Uhr im Livestream auf www.zdf.de übertragen.
"Klare Haltung gegen Rassismus"
Fischer habe sich "mit seiner klaren Haltung gegen Rechts, gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport wie in der Gesellschaft einen Namen gemacht", so der DKR. Er sei dadurch als Sportfunktionär für viele zu einem Vorbild geworden.
Der Sportverband Makkabi mache jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar und übernehme dabei gesellschaftliche Verantwortung: "Sport wird so auch verstanden als Ort der Vermittlung von demokratischen Werten wie Integration, Inklusion." Zudem werde der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus gefördert.
Die Laudatio auf die Preisträger hält die Journalistin und Filmemacherin Esther Schapira. Zu den weiteren Rednern zählen der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Innenstaatssekretär Mahmut Özdemir (SPD) und die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU).
Preis für Verständigung zwischen Christen und Juden
Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 verliehen. Sie ist benannt nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben.
Die "Woche der Brüderlichkeit richtet sich gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz. Sie wird seit 1952 von den bundesweit über 80 regionalen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet.