Das sagte der Vorsitzende des Fördervereins Romanische Kirchen Köln, Helmut Haumann, am Montag vor Journalisten.
Drei von elf Fenstern enthüllt
Damit sind bereits drei von elf geplanten Buntglasfenstern des renommierten Künstlers enthüllt. Ein weiteres soll nach Ostern eingebaut werden, das Thema lautet "Himmlisches Jerusalem". Als erstes Werk in der Reihe "Fenster für die Ewigkeit" wurde 2020 das "Peter von Mailand»-Fenster vorgestellt.
Die Kosten lagen laut Haumann bei rund 100.000 Euro pro Fenster. Da das Erzbistum Köln die Gestaltung nicht mehr bezuschusse, werde das Projekt durch den Förderverein finanziert, der ausnahmsweise auch als Projektträger anstelle der Gemeinde auftritt. Bis Ostern 2023 soll die derzeitige "Notverglasung" vollständig durch Lüpertz' Werke ersetzt sein. "Das ist sehr anspruchsvoll," so Haumann, "aber ich hoffe, dass wir das hinbekommen."
Die beiden neu gestalteten bunten Kirchenfenster liegen in der Nordseite des Langhauses von Sankt Andreas. Ein kleines Rundbogenfenster zeigt den heiligen Joseph mit bärtigem Gesicht, farbigem Gewand und roten Schuhen. In der Hand hält er eine Säge, die auf seinen in der Bibel überlieferten Beruf als Zimmermann schließen lässt. "Die Figur erscheint eher flächig, als hätte sie der Künstler mit einem Buntstift gezeichnet", sagte Haumann.
Das deutlich größere Fenster in der Taufkapelle zeigt den heiligen Johannes und Jesus im Wasser stehend. Der Täufer trägt ein Gewand aus Kamelhaar und übergießt Jesus mit Wasser. In der Szene zeigten sich auch die Elemente der Schöpfung, so Haumann. "Schöpfung, die es auch mit der Glaskunst für die Ewigkeit zu bewahren gilt."
Thematische Absprache mit Gemeinde
Wegen der Corona-Pandemie dauerte es dem Vereinsvorsitzenden zufolge rund ein Jahr, die beiden Fenster zu erstellen. Nach Vollendung des Projekts "Fenster für die Ewigkeit" sollen alle Kirchenfenster von Lüpertz an die Gemeinde als Schenkung übergeben werden. Sankt Andreas zählt zu Kölns zwölf Großen Romanischen Kirchen.
Für Aufregung sorgte zuletzt ein Lüpertz-Fenster, das Altbundeskanzler Gerhard Schröder der evangelischen Marktkirche in Hannover schenken wollte. Nach Beilegung eines mehrjährigen Rechtsstreits hätte die Kirchengemeinde das Fenster eigentlich einbauen können. Wegen Schröders politischer Haltung zu Russlands Krieg in der Ukraine entschied sie sich nun aber vorerst doch gegen das Buntglasfenster.