"Es war wichtig, bei den Menschen zu sein", sagte Krajewski der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Montag). Besonders berührt hätten ihn die vielen Frauen mit ihren Kindern auf der Flucht: "Man konnte sehen, dass die Menschen sehr müde sind, sehr müde von den vielen Tagen der Reise."
"Unglaubliche Gastfreundschaft und Hilfe"
Krajewski zeigte sich auch beeindruckt von der "unglaublichen Gastfreundschaft und Hilfe" der Menschen in der Ukraine. Zudem sei er trotz der Gefahr stets von regionalen Verantwortlichen aus Politik und Kirche begleitet worden. Sie hätten viel gebetet und über die Zukunft gesprochen, so Krajewski: "Es gibt große Hoffnungen für die Zukunft, aber die Waffen müssen gestoppt werden."
"Ich verlasse dieses Land mit einer großen persönlichen Bereicherung, denn ich habe Menschen mit großem Glauben getroffen, die allen Konfessionen angehören", so Krajewski.
Auf Geheiß des Papstes in die Ukraine gereist
Der päpstliche Almosenmeister war auf Geheiß des Papstes über Polen in die Ukraine gereist. Er besuchte Geflüchtete und Helfer im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet; in der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) traf er den griechisch-katholischen Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk. Gemeinsam sollen sie mit Papst Franziskus telefoniert haben.
Neben Krajewski hatte der Papst auch den Migrationsexperten Kardinal Michael Czerny in Richtung Ukraine entsandt. Der Interimsleiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde hatte drei Tage lang Menschen im ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet getroffen. Am Montag entsandte ihn der Papst erneut in die Krisenregion.