"Angesichts des schrecklichen völkerrechtswidrigen Angriffskriegs in der Ukraine ist die Ankündigung der Bundesregierung, die Bundeswehr jetzt aufzurüsten, das völlig falsche Signal", sagte die Bundesvorsitzende der Bewegung, Stefanie Wahl, den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse (Sonntag) in Osnabrück.
Gerade jetzt sei ein klares Bekenntnis zu den zivilen Mitteln der Konfliktbearbeitung nötig. Die Bundesregierung hatte kürzlich angekündigt, 100 Milliarden Euro zusätzlich für eine bessere Ausstattung des Militärs auszugeben.
Bedrohungsszenario und Wettrüsten
Frieden, der nur mit Waffen zu schützen ist, sei kein Frieden, sondern bedeute ein dauerhaftes Bedrohungsszenario und Wettrüsten, wie es die Welt im vergangenen Jahrhundert erlebt habe, so Wahl.
Gerade aus christlicher Sicht brauche es dringend eine Abkehr von einer militärischen Sicherheitslogik. "Die Botschaft des Evangeliums ist eine gewaltfreie Botschaft."
Wahl forderte: "Statt mehr Waffen braucht es mehr Dialog und deeskalierende Maßnahmen."
Globale Gerechtigkeit und Friedensfachkräfte
Als konkrete Maßnahmen schlug sie Investitionen in zivile Konfliktbearbeitung, wie die Ausbildung von Friedensfachkräften, vor. Ziele müssen ihrer Ansicht nach zudem Rüstungskontrollabkommen, atomare Abrüstung und eine Stärkung des internationalen Rechts sein. Eine weitere wichtige Voraussetzung für nachhaltigen Frieden sei globale Gerechtigkeit.
Pax Christi entstand zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Frankreich.
Heute ist die Bewegung eigenen Angaben zufolge in weltweit über 60 Ländern aktiv und tritt für Frieden und Gerechtigkeit ein. Sie wurde innerhalb der katholischen Kirche gegründet, versteht sich heute aber als ökumenisch offen.