Bistümer rufen zu Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge auf

"Hoffnung schenken"

Das Erzbistum Paderborn hat seine Kirchengemeinden und die Caritas zur Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine aufgerufen. Auch andere kirchliche Einrichtungen werben aktiv für Hilfe für geflüchtete Familien.

Derzeit fliehen viele Menschen aus der Ukraine auch nach Deutschland. / © Carsten Koall (dpa)
Derzeit fliehen viele Menschen aus der Ukraine auch nach Deutschland. / © Carsten Koall ( dpa )

"Empfangen wir die Flüchtlinge aus der Ukraine mit offenen Armen und weitem Herzen", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Brief des Generalvikars Alfons Hardt. Die Kirchengemeinden rief er dazu auf, "wo immer möglich, kirchliche Immobilien, die für Wohnzwecke geeignet sind, zur Verfügung zu stellen". Auch in Köln rufen Stadtdekanat und Caritas zur Aufnahme von Flüchtlingen auf.

Der Paderborner Generalvikar Hardt rief auch zu ehrenamtlichem Engagement auf, um die aktuelle Situation zu bewältigen. Als Beispiele nannte er die Begleitung bei Behördengängen sowie Fahrdienste, Dolmetscherdienste, Patenschaften zu Familien oder die Begleitung schulpflichtiger Kinder.

Zahlreiche Aktionen zugunsten der Geflüchteten

Er sei dankbar, dass in den Kirchengemeinden und Verbänden des Erzbistums Paderborn bereits auf vielfach den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine Hoffnung geschenkt werde, erklärte Generalvikar Hardt. Durch Gebete, besondere Gottesdienste, Spendenaktionen, Engagement in den Caritas- und Fachverbänden oder durch Mitwirken in kommunalen oder zivilgesellschaftlichen Initiativen werde Hoffnung geschenkt.

Paderborner Dom / © Borisb17 (shutterstock)

Das Erzbistum Paderborn habe den diözesanen Flüchtlingsfonds aktuell für Hilfsangebote für Menschen aus der Ukraine erweitert, hieß es. Zudem unterstütze das Erzbistum Menschen in den Kriegsgebieten. Unmittelbar nach Kriegsausbruch habe ein finanzielles Hilfspaket im Gesamtwert von 410.000 Euro auf den Weg gebracht. Für geflüchtete Menschen stellt das Erzbistum auch selber Räumlichkeiten als Unterkünfte zur Verfügung.

Auch Köln ruft zu Hilfe auf

In Köln rufen in einem gemeinsamen Brief Stadtdechant Robert Kleine und der Vorstand des Kölner Caritasverbandes, Peter Krücker, die Kirchengemeinden und Kitas in ihrem Stadtdekanat auf, Kinder aus der Ukraine und deren Familien willkommen zu heißen und zu unterstützen. Die Kitas werden gebeten, je zwei Notplätze pro Gruppe zur Verfügung zu halten, wie das Stadtdekanat mitteilte. Die Gemeinden werden aufgerufen, ihre Pfarrzentren für schulische und außerschulische Gruppenangebote zu öffnen. In Köln werde eine noch unbekannte Anzahl von Kindern erwartet, betonten die Kleine und Krücker in ihrem Aufruf: "Wir rufen Sie daher dringend dazu auf, als Kirchengemeinde die Anliegen der Kinder und Familien zu unterstützen."

Stadtdechant Kleine hatte der Stadt Köln bereits kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Unterstützung der katholischen Kirche bei der Aufnahme und Begleitung von Flüchtlingen zugesagt. Der Caritasverband für das Gebiet der Stadt Köln ist zudem auf vielfältige Weise in der Ukraine-Hilfe engagiert. In den städtischen Flüchtlings-Unterkünften und in der Kölner Messe werden über 1.000 Menschen von der Caritas betreut.

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )
Quelle:
epd