Papst spricht mit französischen Bischöfen über Wahl

Besorgt um Wahlenthaltungen

In dem Gespräch mit den französischen Bischöfen hat Franziskus sein Interesse an der Präsidentschaftswahl in Frankreich zum Ausdruck gebracht. Weitere Themen waren die Missbrauchsaufarbeitung und "Traditionis custodes".

Französische Fahne / © Rick Hawkins (shutterstock)

Wie der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Eric de Moulins-Beaufort, im Anschluss laut Vatican News (Donnerstag) berichtete, sei Franziskus besonders über eine mögliche hohe Wahlenthaltung unter jungen Menschen besorgt.

Papst Franziskus empfängt Eric de Moulins-Beaufort / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt Eric de Moulins-Beaufort / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Bei dem Treffen ging es den Angaben zufolge auch um einen Maßnahmenkatalog gegen Missbrauch. Franziskus habe den unabhängigen Bericht zu Missbrauchsfällen in der französischen Kirche gelobt; einen Termin für sein Zusammentreffen mit der verantwortlichen Kommission (CIASE) gebe es noch nicht.

Weiteres Thema bei der Audienz waren die päpstlichen Richtlinien "Traditionis custodes" zum sogenannten alten Ritus. Franziskus habe daran erinnert, dass diese Vorgaben einzuhalten seien, hieß es. Frankreichs Bischöfe hatten sich vor zwei Wochen in Lourdes zu ihrer Frühjahrs-Vollversammlung getroffen.

Auch Frankreichs Rechtskatholiken votieren radikaler

Die Mehrheit von Frankreichs Katholiken hat - wie die Gesamtbevölkerung - für extreme Parteien gestimmt. Rechtsextreme Kandidaten erreichten unter den Katholiken im ersten Wahlgang insgesamt 40 Prozent, wie eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Ifop für die Zeitung "La Croix" ergab. Zudem erreichte der linksextreme Kandidat Jean-Luc Melenchon unter den praktizierenden Katholiken 14 Prozent der Stimmen. Die Muslime stimmten demnach sogar mit überwältigender Mehrheit für Melenchon.

Französische Flagge vor dem Eiffelturm / © Peter Kneffel (dpa)
Französische Flagge vor dem Eiffelturm / © Peter Kneffel ( dpa )
Quelle:
KNA