"Das jüdische Volk sollte ausgelöscht werden", sagte Bas beim Besuch einer Ausstellung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Die Bundestagspräsidentin nimmt als Ehrengast ihres israelischen Amtskollegen, Knesset-Sprecher Mickey Levy, an den diesjährigen Gedenkfeiern zum Yom HaShoah in Jerusalem teil, die am Abend beginnen.
Erinnerung wachhalten, Israel schützen
Beim Gang durch die Foto- und Kunstausstellung von Yad Vashem sagte Bas, es bleibe die Frage, wie das geschehen konnte und warum nur so wenige geholfen hätten. Da es bald keine Zeitzeugen der Schoah mehr geben werde, sei es wichtig, auch in Deutschland die Erinnerung wachzuhalten. Damit verbunden sei die Verpflichtung, "den Staat Israel und seine Bewohner zu schützen", so die Bundestagspräsidentin.
Angesichts des wieder zunehmenden Antisemitismus in Deutschland gelte es, den Anfängen zu wehren. "Wir werden nicht vergessen! Nie", schrieb sie ins Gästebuch. Bei dem Besuch überreichte der Yad-Vashem-Vorstandsvorsitzende Dani Dayan ihr eine Forschungsarbeit über die aus ihrer Heimatstadt Duisburg stammende Jüdin Irma Nathan. Diese war 1942 von den Deutschen ermordet worden.