Caritas warnt vor Kürzungen bei Eingliederung in Arbeit

"Frostige Perspektivlosigkeit"

Die Caritas hat mögliche Kürzungen für die Eingliederung in Arbeit kritisiert. Langzeitarbeitslose hätten besonders unter der Pandemie gelitten und profitierten kaum vom Aufschwung der Wirtschaft und der verstärkten Personalsuche.

Caritas fordert mehr Hilfe für Langzeitarbeitslose / © 9nong (shutterstock)
Caritas fordert mehr Hilfe für Langzeitarbeitslose / © 9nong ( shutterstock )

"Ihre Situation wird sich weiter verschärfen, wenn die Mittel für Eingliederung in Arbeit, wie vom Finanzminister geplant, im Bundeshaushalt um 200 Millionen Euro gekürzt werden", erläuterte der Verband.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft "Integration durch Arbeit" (BAG IDA) des Deutschen Caritasverbandes (DCV) trete dafür ein, dass Langzeitarbeitslose nicht dauerhaft abgehängt werden dürften. Am 1. Mai wolle sie dazu ihre Kampagne #DauerhafterLockdown starten.

"Sozialer Kältetest"

"Was schon vor der Corona-Krise wie ein sozialer Kältetest wirkte, hat sich mit der Pandemie für viele zu frostiger Perspektivlosigkeit verschärft", beschreibt Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa die Erfahrungen der Integrationsbetriebe und Beratungsstellen der Caritas.

Sie verweis darauf, dass die Bundesagentur für Arbeit im März fast eine Million Langzeitarbeitslose gezählt habe, 281.000 mehr als im Vergleichsmonat 2020.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
KNA