Danach finden bis voraussichtlich 26. November alle Gottesdienste in der Innsbrucker Spitalskirche statt. Die Planungen zur Sanierung der knapp drei Jahrhunderte alten, ehemaligen Stadtpfarrkirche Sankt Jakob, die seit der Gründung der damaligen Diözese Innsbruck-Feldkirch 1964 als Dom fungiert, begannen laut Dompropst Florian Huber bereits 2008. In Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden und nach Erstellung eines Finanzierungskonzeptes startete 2016 die Umsetzung der Arbeiten, die unter anderem Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten an der Fassade, Ausbesserungen am Dach sowie eine Neuvergoldung der Turmkugeln und den Guss einer neuen Glocke umfassten. Bislang seien dafür 2,7 Millionen Euro geflossen.
Des Weiteren müsse nun der Steinboden saniert werden, der bei der Erbauung der Stadtpfarrkirche von 1717 bis 1724 verlegt wurde. Zudem werde die Erneuerung der Beleuchtung vervollständigt und der Eingangsbereich am Domplatz saniert. Laut Bistumsangaben liegen die Kosten für die Arbeiten deutlich höher als zunächst angenommen. Statt 3,6 gehe man nun von 5,5 Millionen Euro aus.
"Der Dom geht uns alle an"
"Der Dom, der auf einer der großen europäischen Pilgerrouten nach Santiago in Spanien liegt, geht uns alle an", betonte Ortsbischof Hermann Glettler. Er stehe nicht nur den Einheimischen zur Verfügung, "sondern auch den vielen Gästen und Touristen, die nach der Pandemie auch wieder zahlreicher kommen werden".
Auch während der Schließung wird der Dom zeitweise für Besichtigungen geöffnet. So biete sich etwa von Ende Juni bis Mitte Oktober eine "Jahrhundert-Chance", die Deckenfresken der Brüder Asam aus nächster Nähe zu betrachten - auf dem Gerüst, das zur Reinigung des Innenraums errichtet wird.