Der frühere Vorsitzende der Christdemokratischen Bewegung (KDH) und Chefunterhändler für den EU-Beitritt seines Landes sagte dem Portal "Svet krestanstva" (Welt der Christenheit), eine solche Begegnung sei, auch wenn der Papst derzeit Zurückhaltung übe, "in Zusammenhang mit dem Krieg geradezu dringend". Eine der Möglichkeiten sei die Abhaltung des Treffens in Mitteleuropa.
Die Slowakei verfüge dazu über "historische, kulturelle und geistliche Voraussetzungen". Papst Johannes Paul II. habe häufig die Vision eines Europas angesprochen, das mit beiden Lungenflügeln atmet, und die Slowakei sei gewissermaßen eine Brücke zwischen dem Westen und dem Osten.
Die Hauptstadt Bratislava sei als "Stadt des Friedens" anerkannt; dies komme schon in ihrem slowakischen Namen Bratislava zum Ausdruck, der eine Feier der Bruderschaft oder der Brüder bedeute.
Beiden Seiten bereits vorgeschlagen
Figel erklärte, er habe ein Treffen in Bratislava sowohl mit Repräsentanten Moskaus als auch des Vatikan persönlich "kommuniziert" und darauf positive Reaktionen geerntet, wenngleich dies nicht bedeute, "dass formale Entscheidungen gefallen seien". Das Interesse sei jedoch vorhanden. Es wäre ein "Fehler, sollte die Slowakei ihre Rolle in dieser Zeit verpassen", so Figel.
Von seinem Vorschlag wisse auch der Vorsitzende der Slowakischen Bischofskonferenz, Stanislav Zvolensky; der Sprecher der Bischofskonferenz, Martin Kramara, wollte diese Information allerdings weder bestätigen noch ausschließen. Die Sprecherin von Ministerpräsident Eduard Heger, Lucia Jankova, erklärte, dem Regierungschef sei "von einer solchen Initiative nichts bekannt".