Religionsvertreter besuchen Kiew und beten für Frieden

Ende des russischen Angriffs gefordert

Eine Delegation internationaler Religionsvertreter ist am Dienstag in Kiew eingetroffen, um gemeinsam für Frieden und ein Ende des russischen Angriffes auf die Ukraine zu beten. Dabei waren Vertreter unterschiedlicher Religionen.

Sophienkathedrale in Kiew / © Christophe Gateau (dpa)
Sophienkathedrale in Kiew / © Christophe Gateau ( dpa )

Wie das ukrainische griechisch-katholische Nachrichtenportal RISU berichtet, will die rund ein Dutzend Personen aus allen großen Weltreligionen umfassende Abordnung vor Ort "die Menschen seelsorglich unterstützen, humanitäre Hilfe verteilen und den religiösen und politischen Führern begegnen".

"Wir fordern mit unserer Anwesenheit, dass die Bombardierung ukrainischer Städte aufhört", wird im Bericht Mateusz Piotrowski vom Organisationsteam der am Montag aus Warschau mit einem Bus aufgebrochenen Delegation zitiert. Man rufe auch zur Stärkung humanitärer Korridore auf sowie zur Abhaltung interreligiöser Mahnwachen für einen gerechten Frieden in der Ukraine und anderen Ländern.

Klitschko hatte Einladung ausgesprochen

Die Idee für die Reise stammt laut Bericht vom Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko, der bereits im März Religionsführer aufgerufen hatte, in die damals noch belagerte ukrainische Hauptstadt zu kommen und durch ihre moralische Autorität zum Frieden beizutragen. Kiew solle die "Hauptstadt der Menschlichkeit, der Spiritualität und des Friedens" werden, so Klitschko damals. Offizieller Gastgeber der Reise ist die Kiewer Holocaust-Gedenkstätte Babyn Yar, wo am Dienstag der erste von zwei Gottesdiensten stattfand.

Mitglieder der Delegation sind unter anderen der anglikanische Bischof von Dorking, Jo Bailey Wells, als Vertreter der Kirche von England, Imam Yahya Pallavicini als Vertreter der Islamischen Religionsgemeinschaft in Italien und Koordinator des europäischen Imam-Netzwerks EULEMA, Sr. Sheila Kinsey von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der katholischen Ordensgemeinschaften Italiens sowie weitere im Religionsdialog aktive geistliche Führungspersonen und in der Friedensarbeit aktive Theologinnen und Theologen aus den USA, Großbritannien und Italien.

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )

 

Quelle:
KNA