Es sei "unverständlich und kontraproduktiv, wenn für die EU-Förderung eines Sonnensegels in einem Caritas-Kindergarten die umfassende Darstellung aller Mittel gefordert wird, die in den letzten zwei Jahren aus öffentlichen Töpfen an den Träger geflossen sind", sagte Welskop-Deffaa am Mittwoch in Brüssel.
Die Caritas-Präsidentin wünschte von der EU-Kommission eine "praxisnahe Ausgestaltung der Instrumente, die eine Freistellung vom Beihilfenverbot erlauben". Außerdem müssten sozial-ökologische Kriterien bei der Vergabe gestärkt werden.
"Schnell und unbürokratisch"
Auch sei es angesichts der sozialen Folgen der Corona-Pandemie und kriegsbedingt steigender Preise dringend nötig, dass europäische Förderprogramme wie der Europäische Sozialfonds Plus nun schnell und unbürokratisch umgesetzt würden.
Welskop-Deffaa hielt sich mit Vertretern weiterer Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zu Gesprächen in Brüssel auf. Unter anderem trafen sie am Dienstag mit dem EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, zusammen.