Papst drängt auf Ende des "irrsinnigen" Ukraine-Kriegs

"Trage Ukraine in meinem Herzen"

Papst Franziskus hat erneut auf ein Ende der Kämpfe in der Ukraine gedrängt. Der "irrsinnige Krieg" müsse endlich aufhören, sagte er am Mittwoch beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Friedensdemo zum Ukraine-Krieg / © Patrick Pleul (dpa)
Friedensdemo zum Ukraine-Krieg / © Patrick Pleul ( dpa )

"Jeden Tag trage ich die geliebte und gepeinigte Ukraine in meinem Herzen", versicherte das Kirchenoberhaupt. Den jüngsten Angriff auf ein Einkaufszentrum in der Stadt Krementschuk bezeichnete der 85-Jährige als "barbarischen Anschlag". "Möge der Herr die Wege des Dialogs öffnen, die die Menschen nicht finden wollen oder können", so Franziskus.

Papst Franziskus winkt während des Angelus-Mittagsgebets  / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus winkt während des Angelus-Mittagsgebets / © Alessandra Tarantino ( dpa )

Vorwurf der Kriegsverbrechen

Unterdessen warfen die Vereinten Nationen vor allem der russischen Armee eine völkerrechtswidrige Kriegsführung vor. Verstöße der ukrainischen Streitkräfte gegen das humanitäre Völkerrecht gebe es dagegen "in weitaus geringerem Umfang", sagte Matilda Bogner, Leiterin der UN-Mission für Menschenrechte in der Ukraine, am Mittwoch in Kiew.

Angriff auf Einkaufszentrum in Krementschuk

Ein zerstörtes Einkaufszentrum und zahlreiche zivile Opfer - das ist das Ergebnis eines russischen Raketenangriffs auf die ukrainische Stadt Krementschuk, der international scharf verurteilt wird. Nach ukrainischen Angaben kamen dabei mehr als 20 Menschen ums Leben.

Das russische Verteidigungsministerium teilte wiederum am Dienstag ohne Belege mit: Das Einkaufszentrum sei gar nicht mehr in Betrieb gewesen. Doch Beiträge von örtlichen Geschäften in den sozialen Medien erwecken einen anderen Eindruck. (dpa, 28.6.22)

Ukraine, Kiew: Ein Mann geht an einem Gebäude vorbei, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde / © Emilio Morenatti (dpa)
Ukraine, Kiew: Ein Mann geht an einem Gebäude vorbei, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde / © Emilio Morenatti ( dpa )
Quelle:
KNA