Die Bombardierungen in der Ukraine gingen weiter, verursachten Tod, Leid und Zerstörung, so der Papst nach dem wöchentlichen Angelusgebet am Sonntag im Vatikan.
"Bitte vergessen wir nicht dieses Volk, das vom Krieg so hart geprüft wird, vergessen wir es nicht in unseren Herzen und Gebeten!", rief Franziskus die Menschen auf. Der Papst hatte in den letzten Wochen mehrfach eindringlich appelliert, sich nicht mit dem Krieg in der Ukraine abzufinden und zur Tagesordnung zurückzukehren.
Papst gedenkt ermordeter Ordensschwester in Haiti
Zudem hat Papst Franziskus der in Haiti ermordeten Ordensschwester Luisa Dell'Orto gedacht. 20 Jahre lang habe die Ordensfrau in Haiti aus ihrem Leben ein Geschenk für andere, insbesondere Straßenkinder, gemacht - bis zum Martyrium, so der Papst am Sonntag auf dem Petersplatz.
Weiter drückte Franziskus seine tiefe Verbundenheit mit den Familienangehörigen und Mitschwestern vom Orden der "Kleinen Schwestern des Evangeliums" aus. Er bete für das haitianische Volk, "insbesondere für die Kleinen, damit sie eine bessere Zukunft haben, ohne Not und Gewalt".
Am Samstag war die italienische Ordensfrau in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince offenbar Opfer eines Raubüberfalls geworden, berichtete Vatican News am Sonntag. Im Krankenhaus erlag Dell'Orto ihren schweren Verletzungen.
Papst ruft zu Frieden in Ecuador auf
Schließlich hat Papst Franziskus zum Frieden in Ecuador aufgerufen. "Ich bin dem Volk nahe und ermutige alle Parteien, die Gewalt und die extremen Positionen aufzugeben", so Franziskus nach dem Sonntagsgebet auf dem Petersplatz.
Nur durch Dialog könne sozialer Frieden geschaffen werden, mit besonderem Augenmerk auf die benachteiligten Bevölkerungsschichten, so der Papst weiter. Es müssten immer die die Rechte aller respektiert werden, ebenso die Institutionen des Landes.
In Ecuador gibt es seit zwei Wochen Proteste des Indigenenverbandes CONAIE gegen die Regierung. Er fordert neben einer Reaktion auf die hohen Spritpreise auch eine Zahlungspause für Kredite der Kleinbauern an die Banken, eine Preiskontrolle für Agrarprodukte, mehr Arbeitsplätze, die Aussetzung von Bergbaukonzessionen in indigenen Gebieten und mehr Investitionen in Gesundheit, Bildung und Sicherheit.