"Lasst uns für einander beten, miteinander arbeiten und uns gegenseitig unterstützen, indem wir auf Jesus und sein Evangelium schauen", sagte der 85-Jährige am Donnerstag bei einem Treffen mit einer Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel im Vatikan.
Das Streben nach christlicher Einheit sei nicht nur eine interne Frage der Kirchen, betonte der Papst. "Es ist eine wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung einer echten universalen Brüderlichkeit, die sich in Gerechtigkeit und Solidarität gegenüber allen manifestiert."
Ernsthaftes Nachdenken aller Christen nötig
Sie erfordere entsprechend ein ernsthaftes Nachdenken von allen Christen. Gerade in Zeiten eines "grauenhaften und sinnlosen Aggressionskrieges" und großen Leides brauche es die Versöhnung zwischen getrennten christlichen Gemeinschaften als Beitrag zum Frieden, betonte Franziskus.
Umso erfreulicher sei es, dass die "Nähe und brüderliche Nächstenliebe" zwischen der Kirche Konstantinopels und der Kirche Roms sichtbar sei, führte der Papst weiter aus.
Die Delegation aus Istanbul reist traditionell zum Hochfest Peter und Paul am 29. Juni nach Rom. Im Gegenzug reist eine vatikanische Delegation seit Jahrzehnten zum orthodoxen Andreas-Fest Ende November nach Istanbul.