Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße ist innerhalb der Bischofskonferenz Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen und Vorsitzender der Migrationskommission. Den Angaben zufolge wird er am 3. Juli zunächst nach Polen in die Grenzregion zur Ukraine reisen. Dort seien Treffen mit dem Erzbischof von Przemysl, Adam Szal, sowie dem griechisch-katholischen Erzbischof von Przemysl-Warschau, Eugeniusz Popowicz, geplant, bei denen sich Heße über die Flüchtlingsarbeit der beiden Erzdiözesen informieren wolle. Anschließend werde Heße nach Lwiw in die Ukraine reisen und dort den römisch-katholischen Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki und den griechisch-katholischen Erzbischof Ihor Voznyak treffen. Geplant seien außerdem Begegnungen mit Binnenvertriebenen sowie mit Vertretern der örtlichen Caritas und den Maltesern.
Den Abschluss der Reise bilden demnach Gespräche in Warschau unter anderem mit dem Vorsitzenden des Migrationsrates der polnischen Bischofskonferenz, Weihbischof Krzysztof Zadarko, sowie dem Direktor der Caritas Polen, Marcin Izycki. Die Rückkehr sei für den 8. Juli vorgesehen.
Europa wächst zusammen
"Der brutale Krieg Russlands gegen die Ukraine markiert einen Einschnitt in der Geschichte unseres Kontinents. Das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer trifft Europa ins Herz", betonte Heße.
Dennoch lasse sich feststellen, dass durch diese Krise Europa zusammenwachse. "Es ist wichtig, dass die Kirchen in der Ukraine, in Polen und Deutschland in dieser kritischen Situation gemeinsam gegen die ungerechte Gewalt und für die Opfer einstehen. Im Dienst an den Notleidenden müssen wir uns so gut wie möglich abstimmen und unsere Kräfte bündeln", so der Erzbischof.