Papst Franziskus verurteilt weltweite Kriege

"Erleben einen dritten Weltkrieg auf Raten"

Papst Franziskus hat erneut seine Sicht von einem "dritten Weltkrieg auf Raten" dargelegt. Dieser laufe bereits "seit Jahren, in Kapiteln, mit Kriegen überall". Insbesondere an der Herstellung von Waffen äußerte er scharfe Kritik.

Papst Franziskus / © Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Romano Siciliani ( KNA )

Seit Jahren gebe es "wilde Zerstörungskriege" wie den in der Ukraine; so etwa im Jemen und in Syrien. Die Sache sei, dass der Krieg in der Ukraine uns im Westen "näher berührt", sagte er in einem mehr als zweistündigen spanischsprachigen Interview des mexikanisch-US-amerikanischen Medienunternehmens TelevisaUnivision (Montag Ortszeit).

Kritk an Rüstungsindustrie

Die westliche Welt habe seit den Zeiten des Zweiten Weltkriegs "das Bewusstsein des Krieges verloren", sagte Franziskus weiter. Krieg "versklavt" und "entmenschlicht", so das Kirchenoberhaupt. Dennoch stelle die Menschheit weiter Waffen her.

Mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukraine erklärte das Kirchenoberhaupt, er spreche lieber über die Opfer als über die Täter; "über das Land, das angegriffen wird". Man wisse bereits, wer all die schlimmen Dinge dort tue.

Hintergrund: Papstbuch "Gegen den Krieg. Mut zum Frieden"

Im neues Buch von Papst Franziskus "Gegen den Krieg. Mut zum Frieden" geht es auf 192 Seiten um "Dialog als politische Kunst" und den "handwerklichen Aufbau des Friedens" gehen. In einem vorab veröffentlichten Teil der Einleitung in der Zeitung "Corriere della Sera" erinnert Franziskus an seine Irak-Reise 2021: "Nie hätte ich mir damals vorstellen können, dass ein Jahr später ein Konflikt in Europa ausbrechen würde."

Papst Franziskus in nachdenklicher Pose / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus in nachdenklicher Pose / © Paul Haring ( KNA )

 

Quelle:
KNA