In der Kommission, die den Papst bei der Ernennung von Bischöfen berät, arbeiten künftig die Vizegouverneurin des Vatikanstaates und italienische Ordensfrau Raffaella Petrini, die ehemalige Generaloberin der Don-Bosco-Schwestern, Yvonne Reungoat, und Maria Lia Zervino, Präsidentin der Weltunion katholischer Frauenverbände.
Elf neue männliche Mitglieder
In einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters Anfang Juli hatte Papst Franziskus diesen Schritt angekündigt: "Zum ersten Mal werden zwei Frauen in die Kommission zur Auswahl von Bischöfen in die Kongregation für die Bischöfe berufen", sagte er dort. Nun sind es drei geworden. Daneben ernannte Franziskus noch elf neue männliche Mitglieder für das Dikasterium für Bischöfe, wie die Behörde offiziell heißt. Die bisherigen Mitglieder - 17 Kardinäle und 6 Bischöfe - bleiben laut Medieninformationen jeweils bis zum Ende ihrer regulären Amtszeit von fünf Jahren im Amt.
Die neue Kurienverfassung "Praedicate evangelium", die seit 5. Juni in Kraft ist, öffnet leitende Kurienposten ausdrücklich auch für Laien – Männer wie Frauen. Diese handeln wie Kardinäle und Bischöfe nicht aufgrund eigener Vollmacht, sondern allein im Auftrag des Papstes.
Aufgaben der Bischofsbehörde
Die Bischofsbehörde ist zuständig für die Bischöfe weltweit – mit Ausnahme jener Regionen, um die sich bislang die Missionskongregation kümmerte. In diesem Sinne regelt die Bischofsbehörde die Ernennung neuer Bischöfe, Rücktritte und Amtsverzichte und bringt sich bei der Aus- und Weiterbildung ein.
Die Leitung hat seit 2010 Kardinal Marc Ouellet (78) inne. Die neue Kurienverfassung verfügt explizit, dass Ortskirchen und ihre Gläubigen in die Auswahl der Bischöfe einbezogen werden sollen.