Am 61. Jahrestag des Mauerbaus in der DDR ist in Berlin mit Gedenkveranstaltungen an die Opfer der Grenze erinnert worden. An verschiedenen Orten wurden am Samstag Kränze niedergelegt.
Im Mittelpunkt einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung stand das Gedenken an den vor 60 Jahren bei einem Fluchtversuch erschossenen Peter Fechter. An der zentralen Gedenkveranstaltung an der Bernauer Straße nahmen nach Polizeiangaben rund 120 Menschen teil, darunter auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Vertreter der US-Botschaft und Litauens.
Einsatz ihres Lebens für die Freiheit
Giffey hatte bereits vorab betont, die Berliner Mauer habe für Unfreiheit, Unrecht und Diktatur gestanden. Mehr als 28 Jahre lang habe die Grenze nach dem 13. August 1961 Familien und Freundschaften zerschnitten und tief in das Schicksal der Stadt eingegriffen. Das Gedenken gelte vor allem jenen, die ihr Leben ließen beim Versuch, die Mauer zu überwinden und in die Freiheit zu fliehen.
Es sei eine historische Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und das Leid nicht zu vergessen, betonte Giffey. Dies sei gerade jetzt wichtig, da in Europa wieder Menschen unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit kämpften.
Der 18-jährige Peter Fechter wurde am 17. August 1962 beim Fluchtversuch nach West-Berlin an der Sektorengrenze unweit des Checkpoint Charlie von DDR-Grenzern angeschossen und verblutete direkt vor der Grenzmauer. West-Berliner Polizisten durften ihm nicht helfen, da er auf DDR-Gebiet lag. Ost-Berliner Grenztruppen transportierten ihn erst nach 50 Minuten ab. Wenig später wurde offiziell sein Tod festgestellt.