Das teilte die katholische Diözese Siuna mit. Die katholische Kirche gilt als eine der letzten Bastionen kritischer Stimmen in dem von Daniel Ortega autoritär regierten mittelamerikanischen Land.
Nach Massenprotesten im Jahr 2018 waren zahlreiche oppositionelle Politiker, Journalisten und Studentenvertreter inhaftiert oder ins Exil gezwungen worden. Einrichtungen von regierungskritischen Medienhäusern und Nichtregierungsorganisationen wurden durchsucht. Zuletzt ließ die Regierung mehrere kirchliche Radiosender schließen.
Bischof am Verlassen der Residenz gehindert
Die Polizei hindert zudem einen regierungskritischen Bischof seit dem 4. August am Verlassen seiner Residenz. Eine für Samstag geplante religiöse Prozession war verboten worden. Stattdessen nahmen Gläubige in großer Zahl an einer Messe in der Hauptstadt Managua teil.
Der frühere sandinistische Revolutionär Ortega war nach dem Sturz des Diktators Anastasio Somoza zwischen 1979 bis zu seiner Abwahl 1990 an der Macht - zunächst als Teil einer Regierungsjunta und dann als Präsident. 2007 wurde er erneut Staats- und Regierungschef. Eine Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten wurde per Verfassungsreform abgeschafft. Seit 2017 ist Ortegas Ehefrau Rosario Murillo Vizepräsidentin.