Dortmunder Pastor übernimmt Seelsorge Missbrauchsbetroffener

Auf Wunsch der Betroffenen

Das Erzbistum Paderborn hat den Dortmunder Pastor Liudger Gottschlich mit der Seelsorge für Betroffene von Missbrauch beauftragt. Diese Stelle sei "aufgrund der Rückmeldungen und Wünsche der Betroffenen" eingerichtet worden.

Pastor Liudger Gottschlich / © Thomas Throenle (EBP)
Pastor Liudger Gottschlich / © Thomas Throenle ( EBP )

Dies erklärte der Interventionsbeauftragte des Erzbistums, Thomas Wendland, am Freitag in Paderborn. Sie hätten den Wunsch geäußert, insbesondere in Fragen des Glaubens und des damit verbundenen Gottesbildes sowie bei der Auseinandersetzung mit ihren Erfahrungen einen kompetenten Ansprechpartner zu erhalten.

Eigene Missbrauchsgeschichte ermöglicht Zugang

Neben seiner langjährigen Erfahrung als Seelsorger und Zusatzausbildungen etwa im Bereich Geistliche Begleitung und heilsame Meditation ermögliche ihm auch seine eigene Missbrauchsgeschichte einen Zugang zu seiner neuen Aufgabe, erklärte Gottschlich.

Möglichkeiten zum gemeinsamen Austausch

"Missbrauch hat eine zerstörerische Wirkung, die sich Nicht-Betroffene schwer vorstellen können." Der Seelsorger kündigte an, er werde seelsorgliche Gespräche, Kursangebote zum Verständnis und zum Umgang mit Traumata sowie Möglichkeiten zum gemeinsamen Austausch anbieten. 

Erzbistum Paderborn

Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen (dpa)
Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen ( dpa )

Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind mehr als 1,4 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind annähernd 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.

Quelle:
epd