Schweizerin wird neue Generalleiterin der Kreuzschwestern

Aus dem Mutterhaus des Ordens

Beim dreiwöchigen Generalkapitel wählten die Barmherzige Schwestern vom Heiligen Kreuz die Schweizerin Schönenberger zu ihrer Generalleiterin. Sie unterrichtete an der Privatschule Theresianum im Schweizerischen Ingebohl-Brunnen.

Die barmherzigen Schwestern vom hl. Kreuz wurden im 19. Jahrhundert gegründet / © Elena Elisseeva (shutterstock)
Die barmherzigen Schwestern vom hl. Kreuz wurden im 19. Jahrhundert gegründet / © Elena Elisseeva ( shutterstock )

Der weltweite Orden der Kreuzschwestern hat sein Führungsteam neu gewählt. Die Schweizerin Marie-Marthe Schönenberger (63) wurde beim dreiwöchigen Generalkapitel im deutschen Altötting, das am Mittwoch endete, zur neuen Generalleiterin für die nächsten sechs Jahren bestimmt, sowie die Österreicherin Gabriele Schachinger (71) zur Generalassistentin, wie die Österreichische Ordenskonferenz bekanntgab.

Schönenberger unterrichtete früher Wirtschaft, Recht, Staatskunde und Informatik an der Privatschule Theresianum im Schweizer Ort Ingebohl-Brunnen, wo das Mutterhaus des Ordens ist. Sie studierte bis 2021 in Luzern Theologie. In ihrer Funktion als Leiterin des weltweiten Ordens mit mehr als 2.500 Mitgliedern in 18 Ländern folgt sie auf die Kroatin Marija Brizar. Ihre Generalassistentin Schachinger stammt aus dem österreichischen Kirchdorf am Inn, ist ausgebildete Lehrerin und Pastoralassistentin und leitete von 2013 bis 2019 die "Provinz Europa Mitte" des Ordens.

Beim Generalkapitel, das wegen der Pandemie mit zweijähriger Verspätung stattfand, wurden auch die Generalrätinnen des Ordens neu gewählt. Deren Zusammensetzung spiegelt die Internationalität der Gemeinschaft wider: Vertreten sind drei Ordensschwestern der indischen Provinzen sowie jeweils eine aus den Provinzen Baden-Württemberg und Kroatien.

Gründung im 19. Jahrhundert

Die Kreuzschwestern heißen mit vollem Namen "Barmherzige Schwestern vom Heiligen Kreuz", in Deutschland auch "Ingebohler Schwestern" (Ordenskürzel SCSC), und führen sich zurück auf den Dritten Orden des heiligen Franz von Assisi. Gegründet wurde die Kongregation 1856 vom Kapuziner Theodosius Florentini sowie der Ordensfrau Maria Theresia Scherer. Ihr Ziel war und ist es, der Not der Bevölkerung durch Unterricht, Armenfürsorge und Krankenpflege zu begegnen, durch das Betreiben von Armenhäusern, Spitälern, Gefängnissen, Altenheimen, Mädchenschulen, Kindergärten und Internaten.

Quelle:
KNA