Er sagte auf Nachfrage, man habe in kleinen Gruppen über die Kurienreform "Praedicate Evangelium" diskutiert. "Das war sehr schön" und die Reaktionen in seiner Gruppe sehr positiv, so Hollerich.
Ähnlich äußerten sich der deutsche Kardinal Walter Kasper und der Leiter des Synodensekretariates, Kardinal Mario Grech. Der honduranische Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga sprach von einer "harmonischen und friedlichen" Atmosphäre.
Von Montag bis Dienstagabend tagen die aus aller Welt angereisten Kardinäle nicht-öffentlich in der vatikanischen Audienzhalle. Offizielles Thema ist die Anfang Juni in Kraft getretene Kurienreform von Papst Franziskus. Ob weitere Themen beraten werden, ist unklar.
Debatten der Kardinäle
Nach Vatikanangaben nehmen etwa 200 Kirchenführer an der Versammlung teil. Neben Diskussionen in Sprachgruppen soll es auch Debatten im Plenum geben. Anders als frühere Treffen bezeichnet der Vatikan die Veranstaltung nicht als "Konsistorium", sondern lediglich als "Versammlung der Kardinäle".
Vergleichbare beratende Versammlungen der Kardinäle der katholischen Weltkirche hat es im Pontifikat von Franziskus bislang nur zweimal gegeben. 2014 stand die Debatte um den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen im Mittelpunkt.
Im Jahr darauf ging es unter anderem um die Vatikan-Finanzen und um das damals noch junge Projekt einer Kurienreform. Seit sieben Jahren hat Franziskus das Kardinalskollegium nicht mehr zu Beratungen nach Rom berufen.