Bistum Roermond "spart" mancherorts Sonntagsgottesdienste

Nur noch alle zwei Wochen in die Kirche?

Aus Priestermangel und um Energiekosten zu sparen gibt das Bistum Roermond im Süden der Niederlande die Regel auf, dass es in jeder Gemeinde zumindest einen Sonntagsgottesdienst gibt. Dieser soll nun alle zwei Wochen angeboten werden.

Sankt Christoffel Kathedrale in Roermond / © Ionut Musca (shutterstock)
Sankt Christoffel Kathedrale in Roermond / © Ionut Musca ( shutterstock )

Wenn es wirklich nicht anders gehe, müsse es nicht mehr in jeder Kirche am Wochenende eine Messfeier geben, schrieb das Bistum an seine Gemeinden. Wegen der sinkenden Priesterzahl sei es inzwischen nicht mehr möglich, überall einen Sonntagsgottesdienst abzuhalten. Außerdem nähmen in einigen Orten so wenige Menschen am Gottesdienst teil, dass es motivierender sei, die Gläubigen mehrerer Gemeinden zu einer Messfeier zusammenzubringen, hieß es.

Nur noch alle zwei Wochen einen Sonntagsgottesdienst

Auch die Energiekrise mit hohen Kosten für Strom und Gas könne ein Argument sein, um nur noch alle zwei Wochen einen Sonntagsgottesdienst anzubieten. Obwohl finanzielle Gründe nie ein Hauptargument in der Seelsorge sein dürften, könnten sie nicht außen vor gelassen werden, hieß es in dem Bistumsschreiben.

Sonntagspflicht / Sonntagsgebot

Die Sonntagspflicht (auch: Sonntagsgebot) verpflichtet jeden Katholiken, an Sonntagen oder Vorabenden die heilige Messe zu besuchen. Im Gesetzbuch der katholischen Kirche (CIC) heißt es in Canon 1248: "Der Sonntag, an dem das österliche Geheimnis gefeiert wird, ist aus apostolischer Tradition in der ganzen Kirche als der gebotene ursprüngliche Feiertag zu halten." Auch für kirchliche Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Allerheiligen sowie weitere gilt diese Regelung.

Kalender auf einem Tisch (shutterstock)
Quelle:
dpa