Papst veröffentlicht Botschaft zum Weltjugendtag in Lissabon

"Junge Menschen sind immer die Hoffnung"

Papst Franziskus bezeichnet junge Menschen in seiner Botschaft zum Weltjugendtag 2023 in Lissabon als Hoffnung auf eine neue Einheit für die zersplitterte Menschheit. Er ruft die Generation zum Einsatz für Frieden auf.

Junge Frau in Lissabon / © seligaa (shutterstock)

Papst Franziskus hat die junge Generation angesichts der aktuellen Krisen zum Einsatz für Frieden und Mitmenschlichkeit aufgerufen. "Junge Menschen sind immer die Hoffnung auf eine neue Einheit für die zersplitterte und geteilte Menschheit", schreibt der Papst in seiner am Montag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft zum Weltjugendtag 2023 in Lissabon.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

"Natürlich könnt ihr nicht alle Probleme dieser Welt lösen. Aber vielleicht könnt ihr mit den Problemen derer beginnen, die euch am nächsten stehen, mit den Herausforderungen in eurem eigenen Umfeld." Die zentrale Frage menschlicher Existenz laute: "Für wen bin ich da?".

Weltjugendtag in Lissabon

Der 37. Weltjugendtag vom 1. bis 6. August 2023 in der portugiesischen Hauptstadt steht unter dem Motto "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg" (Lk 1,39). "In diesen so schwierigen Zeiten, in denen die Menschheit, die bereits durch das Trauma der Pandemie geplagt ist, auch vom Drama des Krieges gepeinigt wird, eröffnet Maria allen und besonders euch, die ihr jung seid wie sie, den Weg der Nähe und der Begegnung", schreibt der Papst.

Maria sei ein Vorbild für dynamische junge Menschen, die nicht regungslos vor dem Spiegel ihr eigenes Bild betrachteten oder in den Sozialen Netzwerken "gefangen" seien.

"Bündnis zwischen Jung und Alt"

Franziskus forderte zudem ein "Bündnis zwischen Jung und Alt", um die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen und die Polarisierungen und Extremismen dieser Zeit zu überwinden. Zudem ermunterte er die Jugendlichen zu "guter Eile". "Die gute Eile führt uns immer nach oben und zu unseren Mitmenschen." Es gebe aber auch die ungute Eile, oberflächlich zu leben, alles auf die leichte Schulter zu nehmen und sich ohne Engagement oder Aufmerksamkeit auf Dinge einzulassen.

Das Treffen in Lissabon biete die Möglichkeit, Distanzen zu überwinden - "zwischen Generationen, zwischen sozialen Schichten, zwischen Ethnien, zwischen Gruppen und Klassen aller Art - und sogar Kriege".

Weltjugendtag

Der Weltjugendtag (WJT) wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative des heiligen Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Seit 1985 lädt das katholische Kirchenoberhaupt jährlich junge Christen aller Erdteile zu einem Treffen unter einem bestimmten Motto ein. Der erste offizielle Weltjugendtag fand in Rom statt. 

Ziel des internationalen Großtreffens ist es, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, das "junge und aktuelle Geheimnis der Kirche im gemeinschaftlichen Erlebnis von Pilgerfahrt, Gebet, Meditation und Gottesdienst zu entdecken".

Jugendliche beten den Kreuzweg auf dem Weltjugendtag in Panama / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Jugendliche beten den Kreuzweg auf dem Weltjugendtag in Panama / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )
Quelle:
KNA