So zitiert das Nachrichtenportal "Magyar Kurir" aus dem Aufruf. Die Religionszugehörigkeit sei "ein Teil unserer Identität", so Bischofskonferenz-Sekretär Tamas Toth.
Die Kirche will auch landesweit mit Plakaten und Videobotschaften für das Anliegen werben. Staatlicherseits ist den Bürgern die Beantwortung der Frage nach dem Religionsbekenntnis bei der alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählung freigestellt. Sie findet von 1. Oktober bis 28. November statt.
Religion in Ungarn
2011 bekannten sich von den damals 9,94 Millionen Ungarn demnach 73 Prozent zu einer Kirche oder Religionsgemeinschaft. Darunter waren 3,87 Millionen Katholiken (39 Prozent), 1,15 Millionen Reformierte (12 Prozent), 215.000 Lutheraner (2,2 Prozent), 14.000 Orthodoxe (0,1 Prozent) und 11.000 Juden (0,1 Prozent).
Die Kampagne zur Volkszählung war vorige Woche auch Thema der Herbstvollversammlung von Ungarns Bischöfen in Esztergom. Bei den Beratungen ging es auch um das Kirche-Staat-Verhältnis. Die Bischöfe trafen Minister Janos Lazar, der in der Regierung von Viktor Orban für den Bereich "Bau und Investitionen" zuständig ist.
Kirche wirtschaftlicher und strategischer Partner für ungarische Regierung
Der Fidesz-Politiker habe die Bischöfe informiert, dass "die Regierung die katholische Kirche auch im wirtschaftlich schwierigen Umfeld als strategischen Partner betrachtet", hieß es in der Erklärung der Bischofskonferenz. Besprochen wurde demnach unter anderem das Projekt zum Bau des neuen Campus der katholischen Peter-Pazmany-Universität.