Papst Franziskus fordert Ende der Konflikte in Myanmar

"Solche Tragödien dürfen sich nicht wiederholen!"

Papst Franziskus hat großes Bedauern über die Lage in Myanmar geäußert und ein Ende der Konflikte gefordert. Bereits tags zuvor hatte er an die aus Myanmar vertriebene Minderheit der Rohingya erinnert und deren Situation beklagt.

Rohingya in einem Flüchtlingscamp / © Min Kyi Thein (dpa)
Rohingya in einem Flüchtlingscamp / © Min Kyi Thein ( dpa )

"Seit mehr als zwei Jahren wird dieses edle Land von schweren bewaffneten Zusammenstößen und Gewalt heimgesucht, die so viele Opfer und Vertriebene fordern", sagte der Papst am Sonntag bei einem Besuch im süditalienischen Matera.

Diese Woche habe er einen Schrei der Trauer über den Tod von Kindern in einer zerbombten Schule gehört. "Möge der Schrei dieser Kleinen nicht ungehört verhallen! Solche Tragödien dürfen sich nicht wiederholen!", forderte Franziskus eindringlich.

In den vergangenen Monaten viele Kinder getötet

Bereits tags zuvor hatte der Papst die Lage der aus Myanmar vertriebenen Minderheit der Rohingya beklagt. Sie irrten von Ort zu Ort, und niemand gestehe ihnen ihr eigenes Land zu, sagte er am Samstag bei einem Besuch in Assisi.

In den vergangenen Monaten ist der Krieg im Südwesten Myanmars zwischen der Armee und der Widerstandsmiliz Arakan Army (AA) weiter eskaliert. Weil die Armee der Militärjunta den bewaffneten Widerstandsgruppen zunehmend unterlegen ist, setzt sie verstärkt auf Bombardements durch die Luftwaffe. Dabei wurden in den Regionen Sagaing und Shan zuletzt auch viele Kinder getötet.

Im süditalienischen Matera feierte der Papst am Sonntag den Abschlussgottesdienst des Nationalen Eucharistischen Kongresses Italiens mit rund 12.000 Teilnehmern.

Quelle:
KNA
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