Bis zu 50.000 Menschen kämen jeden Tag in die Basilika, oft im Rahmen einer Führung, sagte Kardinal Mauro Gambetti im Interview der Zeitung "Avvenire" (Sonntag). Dadurch entstehe unweigerlich "eine fast museale Atmosphäre". Dies führe zu "ernsthaften Problemen für jene, die eintreten, beten oder an den Liturgien teilnehmen wollen" - etwa durch eine sehr lange Wartezeit vor dem Gotteshaus.
Für sie sei nun ein erleichterter, von Touristen getrennter Zugang geplant. Außerdem werde es mehr spirituelle Angebote im Petersdom geben, etwa ein tägliches Mittagsgebet, Gottesdienste und "eine angemessene Seelsorge", erklärte Erzpriester Gambetti.
Video über das Leben des heiligen Petrus
Weiterhin solle aber so vielen Menschen wie möglich die Bedeutung des "Charismas Petris und seiner Nachfolger" vermittelt werden. Dazu passe etwa die aktuelle Aktion "Folge mir". Seit Sonntag wird zwei Wochen lang an jedem Abend ein Video über das Leben des heiligen Petrus an die Fassade des Petersdoms projiziert.
Das Video erhelle die Basilika, auf der anderen Seite sei es das Gebäude, das Petrus und sein Leben beleuchte, so Gambetti. Er glaube, dass diese Verflechtung das Gesicht der Kirche zeigen könne. Es sei wichtig, "diesen Mann, seine Geschichte der Nachfolge Jesu, sein Charisma, das dann an seine Nachfolger weitergegeben wurde, wiederzuentdecken".
Seit 2021 ist Gambetti leitender Priester von Sankt Peter sowie Chef der Dombauhütte. Als Erzpriester des Petersdoms gehört unter anderem zu seinen Aufgaben, Liturgie und Tourismus in dem weltberühmten Gotteshaus angemessen auszutarieren.