Das Gebot, dass Priester die Eucharistiefeiern gemeinsam statt einzeln zelebrieren, soll sowohl die Einheit des Priestertums als auch die kirchliche Gemeinschaft unterstreichen, wie Kardinal Mauro Gambetti, Erzpriester von Sankt Peter, in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben darlegt.
Ausnahmen könne es etwa für Pilgergruppen geben. Auch gelegentlichen Wünschen von Priestern nach einer Einzelzelebration solle mit Augenmaß entsprochen werden, sofern die Feier in Sammlung und Würde stattfinde und daraus keine Regel werde, hieß es.
Messen nach altem Ritus
Zu Messen nach dem alten lateinischen Ritus betonte Gambetti, es müsse "alles Mögliche getan werden, um dem Wunsch der Gläubigen und der Priester zu entsprechen". Für die stärkere Ordnung der Messfeiern im Petersdom und die Bevorzugung der Konzelebration gegenüber Privatmessen verwies der Kardinal unter anderem auf die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965).
Im März, noch vor Amtsantritt Gambettis als leitender Geistlicher von Sankt Peter, hatte das vatikanische Staatssekretariat Privatmessen in der Basilika unterbunden und Feiern der lateinischen Messe nach dem alten Ritus eine eigene Kapelle zugewiesen. Die Maßnahme war von unterschiedlichen Gruppen als Gängelung interpretiert worden.