Papst erinnert an den Kalten Krieg und die atomare Bedrohung

"Wo der gute Weg ist, da geht hin"

Papst Franziskus hat am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an die Gefahr eines Atomkriegs während der Zeit des Kalten Kriegs vor 60 Jahren erinnert. Der Papst fragte sich warum wir nicht aus der Geschichte lernen würden.

Atomwaffen Symbolbild / © gerasimov_foto_174 (shutterstock)
Atomwaffen Symbolbild / © gerasimov_foto_174 ( shutterstock )

"Warum lernen wir nicht aus der Geschichte? Auch damals gab es Konflikte und große Spannungen, aber es wurde der friedliche Weg gewählt", sagte der Papst am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

"In der Bibel steht geschrieben: 'So spricht der Herr: Bleibt stehen auf der Straße und seht euch um, erkundigt euch nach den Wegen der Vergangenheit; wo der gute Weg ist, da geht hin, so werdet ihr Frieden finden für euer Leben'", fügte der Papst seiner Mahnung hinzu.

Er erinnerte auch an die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 - 1965) am 11. Oktober 1962, vor 60 Jahren. Zuvor hatte das Kirchenoberhaupt zwei Ordensmänner heiliggesprochen und in seiner Predigt erneut an das leidgeplagte ukrainische Volk erinnert. Dieses dürfe nicht vergessen werden.

Außergewöhnlicher Papst-Appell für Ende des Ukrainekriegs

Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus zu einem Ende des Ukrainekriegs aufgerufen. Anstelle der üblichen Auslegung des Evangeliums widmete das Kirchenoberhaupt seine Sonntagsansprache auf dem Petersplatz dem Krieg in der Ukraine. Eine ähnliche Änderung des Ablaufs hatte es zuletzt 2013 gegeben. Damals forderte Franziskus ein Ende der Kämpfe in Syrien.

Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )
Quelle:
KNA