Nicht-katholische US-Latinos treten aus Kirche aus

Laut Umfrage

Etwa vier von zehn Latinos in den USA, die nicht katholisch sind, geben an, aus der Kirche ausgetreten zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von NBC News, die sich auf die lateinamerikanische Wählerschaft konzentriert.

Symbolbild Kirchenaustritt / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Symbolbild Kirchenaustritt / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Die Umfrage spiegle die Entwicklung wider, dass viele Latinos der katholischen Kirche den Rücken kehrten, hieß es.

Unter den rund 1.000 befragten hispanischen Wählern bekannten sich demnach 48 Prozent zum Katholizismus. 25 Prozent sind protestantisch, und 18 Prozent gehören keiner Religion an. Mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) sagten, ihre religiösen Überzeugungen spielten bei der Stimmabgabe eine untergeordnete Rolle; 33 Prozent betrachten ihre Religion als wichtigen oder wichtigsten Faktor für die Wahlentscheidung.

Latinos wählen eher Demokraten

Wenige Wochen vor den US-Zwischenwahlen im November liegen die politischen Präferenzen der Latino-Wähler mit einem Vorsprung von 20 Prozent bei den Demokraten. Allerdings schmilzt der Vorsprung zu den Republikanern im Vergleich zu früheren Erhebungen. Bei den Themen Abtreibung, Klimawandel und Gesundheitsversorgung steht die Bevölkerungsgruppe mehrheitlich auf der Seite der Demokraten.

In Wirtschafts- und Sicherheitsfragen tendieren sie eher zu den Republikanern.

Die katholische Kirche in den USA

Die römisch-katholische Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft der USA, denn die Protestanten teilen sich in verschiedene Konfessionen. Ein knappes Viertel der US-Amerikaner ist katholisch, die meisten Katholiken leben im Nordosten und im Südwesten. Genaue Zahlen sind schwierig, weil in den USA der Wechsel einer Konfession sehr häufig vorkommt.

Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 (shutterstock)
Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 ( shutterstock )
Quelle:
KNA