Im Ruhrbistum läuft seit März 2020 eine externe Studie des sozialwissenschaftlichen Instituts für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP). Sie soll Missbrauchsfälle und den Umgang damit untersuchen und dabei auch Strukturen aufzeigen, die Missbrauch und Vertuschung begünstigten. Das teilte das Bistum Essen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.
Sexueller Missbrauch bedeute vor allen Dingen Machtmissbrauch
In einem Video-Interview der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" ("WAZ") machte Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck auf die Ausmaße des "Missbrauchsskandals" in der Kirche aufmerksam. Der Begriff könne genutzt werden, um das Phänomen kleinzureden, warnte er.
"Ich glaube, es ist ein Skandal, der geht weiter als nur über den Missbrauch zu reden", so Overbeck. "Es ist ein Skandal, der betrifft auch das Wesen der Kirche an sich." Sexueller Missbrauch bedeute vor allen Dingen Machtmissbrauch.