Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.
Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.
Als Reaktion auf die rückläufige Katholikenzahl sowie auf sinkende Kirchensteuereinnahmen hatten Bischof Hubert Luthe (1927-2014), der das Bistum von 1992 bis 2002 leitete, und sein Nachfolger Felix Genn (2003 bis 2009) eine umfassende Strukturreform angestoßen.
Dabei wurden die 259 Gemeinden zu 43 Großverbünden zusammengeschlossen. Zudem gab das Bistum 96 seiner 368 Kirchengebäude auf. Der derzeitige Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck setzt die Strukturreform weiter um. Mit Sparvorgaben für die Gemeinden einerseits und Zukunftsprojekten andererseits will er die Kirche neu ausrichten.
Erster Ruhrbischof war Franz Hengsbach (1910-1991), der 33 Jahre das Bistum prägte. Gegen ihn machte das Bistum Essen im September 2023 Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs öffentlich. Kathedrale und damit Bischofssitz ist das fast 1.100 Jahre alte Münster am Hellweg in der Essener Innenstadt. (KNA/23.10.2023)