Kardinal Matteo Zuppi übermittelte der Wahlsiegerin in einem Schreiben seine "aufrichtigen Glückwünsche". Meloni ist am Samstag in Rom als Ministerpräsidentin vereidigt worden.
Das Rechtsbündnis aus ihrer Partei "Fratelli d'Italia", der Lega mit Matteo Salvini und Silvio Berlusconis Forza Italia hat seit der Wahl vom 25. September die absolute Mehrheit in beiden Parlamentskammern. Am Sonntag ist sowohl die Amtsübergabe von Mario Draghi an Meloni als auch das erste Treffen des Ministerrats geplant.
Mit Meloni beginne für Italien ein historisches Kapitel, so Kardinal Zuppi in seinem Schreiben. Die neue Regierung sei die erste, die von einer Frau als Ministerpräsidentin geführt werde.
"In voller Übereinstimmung mit Europa"
Zugleich erinnerte Zuppi an die großen Herausforderungen, vor der die neue Regierung nun stehe. Dazu zählten Armut, demografische Entwicklung, Energiekrise, Jugendarbeitslosigkeit sowie die Integration von Migranten. Über all dem schwebe die "Tragödie des andauernden Krieges", so Bolognas Kardinal. Er betonte die Bedeutung eines gemeinsamen Engagements für den Frieden, "in voller Übereinstimmung mit Europa".
Die Kirche in Italien werde es "nicht versäumen", sich an einem "konstruktiven Dialog" mit der neuen Regierung zu beteiligen – für das "Gemeinwohl des Landes" und den "Schutz der unverletzlichen Rechte der Person und der Gemeinschaft", so Zuppi abschließend.