Ziel des neuen Lehrstuhls sei es, "internationale und interdisziplinäre Studien nach wissenschaftlichen Standards zu fördern und eine angemessene Evaluation der Wirksamkeit von Präventions- und Interventionsmaßnahmen anzuregen", hieß es von dem Institut in Rom. Die in der Schweiz ansässige Guido-Fluri-Stiftung hatte die Mittel für den "Lehrstuhl für Evaluation im Kontext Safeguarding" bereitgestellt.
Institut in Villa Malta umgezogen
Das "Institut für Anthropologie – Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen" (IADC) wird vom deutschen Jesuiten Hans Zollner geleitet. Es ist seit 2021 Nachfolger des 2012 gegründeten Kinderschutzzentrums und kürzlich in größere Räumlichkeiten der römischen Villa Malta umgezogen. Als ordentliches Hochschulinstitut der päpstlichen Universität Gregoriana kann es den akademischen Doktorgrad anbieten und Dozenten einstellen. Die Fortbildungsprogramme zum Erwerb eines Diploms und Lizenziats in Safeguarding sowie eines Doktorats in Anthropologie werden auf Englisch und Spanisch angeboten.
Absolventen für Kinder- und Jugendarbeit zuständig
Absolventen sind in Bistümern, Orden, Schulen oder auch staatlichen Behörden oft unmittelbar für Kinder- und Jugendarbeit zuständig. Andere schulen ihrerseits Mitarbeiter zu Prävention und Intervention bei Missbrauch. Insgesamt haben an den mit internationalen Partnern gemeinsam konzipierten Onlineangeboten sowie Schulungen vor Ort bis heute mehr als 4.000 Studierende teilgenommen.