Besonders passend seien Stücke, die nicht einfach nur eine "trauermusikalische Berieselung" oder einen "bunten Strauß" bildeten, sagte Feldberg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Düsseldorf. Trauermusik erhalte dann eine Bedeutung, wenn sie für die oder den Toten eine besondere Rolle gespielt habe oder wenn sie eine bestimmte Haltung gegenüber Leben und Tod ausdrücke.
Dagegen sei es fraglich, wie individuell es wirklich sei, wenn beispielsweise "My Way" von Frank Sinatra tausendfach gespielt werde, sagte Feldberg. Das gelte besonders dann, wenn der Song bei näherer Betrachtung kaum zu der verstorbenen Person passe: "Vielleicht hat derjenige gar nicht sein Ding gemacht, sondern war rücksichtsvoll und anpassungsfähig. Dann würde in der Musik ein Weg beschrieben, der gar nicht wirklich zum Leben des Verstorbenen passt."
Unterstützung beim Abschied
Er rate dazu, nach "Lebensmusik" zu suchen, also Songs, die ein Leben geprägt hätten. "Musik hat für fast jeden eine bestimmte, eigene Bedeutung", so der Forscher, der auch Kirchenmusiker ist. So ließen sich vielleicht auch Lieder finden, die einen Menschen lange begleitet hätten oder wichtige Facetten von dessen Leben ausdrückten. Wenn Verstorbene sich nicht selbst bestimmte Stücke für ihre Beerdigung gewünscht hätten, gehe das Thema bisweilen unter, so Feldberg. Dabei könne passende Musik auch die Hinterbliebenen dabei unterstützen, Gefühle auszudrücken und Abschied zu nehmen.