Christen und Juden arbeiteten gemeinsam mit der Opposition an der Christianisierung des mehrheitlich islamischen Landes, so der ehemalige Premierminister Muhyiddin Yassin.
![Der ehemalige Premierminister Malaysias Muhyiddin Yassin / © Naufal Zaquan (shutterstock) Der ehemalige Premierminister Malaysias Muhyiddin Yassin / © Naufal Zaquan (shutterstock)](/system/files/styles/w21_dmr_theme_embed_xs_1x/private/image/shutterstock_1668045271.jpg.avif?itok=cDz3yK_u)
Die "Christliche Föderation von Malaysia", der Dachverband der Kirchen, bezeichnete die Äußerung als "Volksverhetzung". Die Behörden müssten dagegen vorgehen, sagte ihr Vorsitzender Cor Episcopa Philip Thomas am Freitag.
"Unverantwortlich"
Der Generalsekretär des Dachverbands der protestantischen Kirchen, Jonathan Jesudas, nannte die Äußerung "unwahr" und "unverantwortlich" und warnte vor "ethnisch-religiösen Spannungen" als Folge. Premierminister Ismail Sabri Yaakob hatte Anfang Oktober das Parlament aufgelöst und für diesen Samstag (19. November) vorgezogene Neuwahlen ausgerufen.
Anzeige erstattet
Ex-Premier Yassin, Vorsitzender des Parteienbündnisses Perikatan Nasional, hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung gesagt, Juden wollten den Wahlsieg der Oppositionskoalition Pakatan Harapan von Anwar Ibrahim, um dann gemeinsam mit Christen das Land "zu kolonialisieren". Der Perikatan Nasional gehört neben anderen malaiisch-nationalistischen Parteien die islamistische Partei PAS an. Die Pakatan Harapan erstattete laut Medienberichten Anzeige gegen Yassin.
Unter den drei derzeitigen Parteienbündnissen ist Pakatan Harapan das einzige multiethnische und multireligiöse. Perikatan Nasional sowie die Barisan Nasional bestehen ausschließlich aus Parteien der islamischen Malaien, der größten Bevölkerungsgruppe Malaysias.