Frauengemeinschaft kritisiert Ad-limina-Besuch der Bischöfe

"Reden ist Silber"

Während die Diözesanbischöfe mit dem Ständigen Rat ihr nächstes Treffen haben, wirkt ihr römischer Ad-limina-Besuch noch nach. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands äußert sich unzufrieden über die "unkonkreten" Ergebnisse.

Purpurkreuze, Symbol für eine geschlechtergerechte Kirche der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Purpurkreuze, Symbol für eine geschlechtergerechte Kirche der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Agnes Wuckelt, stellvertretende Bundesvorsitzende der kfd, teilte in einer Pressemitteilung der Katholischen Frauengemeinschaft mit, dass der Verband von einem guten Austausch der Bischöfe mit dem Papst und den Dikasterien – die Behörden im Vatikan – während des mehrtägigen Aufenthaltes gehört habe. Die Bischofskonferenz hatte sich zum Ad-limina-Besuch in einer abschließenden Pressekonferenz am Samstag ausführlich geäußert.

Treffen der Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) mit den Leitern der vatikanischen Dikasterien / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Treffen der Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) mit den Leitern der vatikanischen Dikasterien / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Nun fordert Wuckelt Konsequenzen aus den Gesprächen: "Die kfd fordert die Bischöfe auf, den Synodalen Weg weiter zu verfolgen und konkrete Schritte zur Umsetzung der Beschlüsse zu gehen. Hier gilt der abgewandelte Satz: Reden ist Silber, Handeln ist Gold."

Gerechtigkeit für Frauen gefordert

Die kfd erwarte die Anerkennung der Geschlechtervielfalt und fordere Gerechtigkeit für Frauen in der Kirche. Außerdem zeigt sich die Frauengemeinschaft laut Mitteilung besorgt um die weitere Aufarbeitung von Missbrauch und der Unterstützung aus Rom: "Es ist nachvollziehbar, dass vieles noch besprochen und durchdacht werden muss, aber wie es nun konkret weitergeht – das möchten wir wissen."

Agnes Wuckelt, stellvertretende Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft / © Andreas Oertzen (KNA)
Agnes Wuckelt, stellvertretende Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft / © Andreas Oertzen ( KNA )

Die Katholische Frauengemeinschaft bekräftigte, dass sie den gemeinsamen Synodalen Weg von Laien und Bischöfen sowie die Einrichtung eines Synodalen Rates unterstützten. Nur so könnten die notwendigen Reformen umgesetzt werden.

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Wir machen uns stark für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft und setzen uns für ihre Rechte ein.

Die kfd ist eine Gemeinschaft, die trägt und in der sich Frauen in vielfältigen Lebenssituationen gegenseitig unterstützen. Sie ist der Frauenort in der Kirche, offen für Suchende und Fragende.  

Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
DR