Demnach glauben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung in 95 untersuchten Ländern, dass bestimmte Menschen die Fähigkeit besitzen, anderen mit übernatürlichen Mitteln zu schaden. "Der Glaube an Hexerei zieht sich durch alle soziodemografischen Gruppen, so die Forscher.
Allerdings gebe es von Land zu Land große Unterschiede. So ist der Anteil in Schweden mit gerade einmal 9 Prozent der Befragten vergleichsweise gering - ebenso wie in Deutschland mit rund 13 Prozent. In Tunesien dagegen glauben 90 Prozent an derartige übernatürliche Phänomene. Besonders hohe Werte wurden zudem in Kamerun, Tansania und Marokko verzeichnet.
Bildung und Wohlstand
Relativ wenig verbreitet ist der Hexerei-Glaube laut der Studie in Gesellschaften mit guter Bildung und materiellem Wohlstand. Eine positive Korrelation zeigte sich zum Glauben an Gott und zu Religiosität allgemein. Signifikante Unterschiede zwischen Islam und Christentum stellten die Experten in diesem Zusammenhang nicht fest.
Die Untersuchung basiert auf mehreren Erhebungen, die zwischen 2008 und 2017 vorgenommen wurden. Insgesamt umfasst der analysierte Datensatz Angaben von mehr als 140.000 Personen aus fünf Kontinenten. Die Aussagekraft ist dennoch begrenzt: Es fehlen unter anderem Daten aus bevölkerungsreichen Ländern wie China und Indien.