"In Rom stirbt keiner an Hunger, wenn er es nicht will", sagte der Kardinal am Wochenende im Gespräch mit Vatican News. Aber es gebe auch immer Menschen, die nicht betreut werden wollten. "Wir können nur helfen, wenn sie uns erlauben, ihnen zu helfen", so Krajweski.
Nahe den Kolonnaden gestorben
In der Nacht zu Freitag war ein obdachloser Mann aus Deutschland nahe den Kolonnaden des Petersplatzes gestorben. Sowohl der Papst als auch Krajewski beteten für ihn und all jene, "die in Rom und auf der ganzen Welt gezwungen sind, ohne ein Zuhause zu leben".
Burkhard S., 1961 in Deutschland geboren, lebte in Rom auf der Straße. Die Kälte und der Regen der vergangenen Woche hätten seinen ohnehin schon vom Leben auf der Straße gezeichneten Zustand noch weiter verschlechtert, hatte der Vatikan mitgeteilt.
Burkhard S. wollte keine Hilfe
"Es tut mir sehr leid, aber es war seine Entscheidung, und wir konnten nichts mehr tun", erklärte Krajewski. Sogar in der Nacht vor seinem Tod hätten Freiwillige dem Mann, der an Diabetes litt, Hilfe angeboten. Diese habe er abgelehnt.
Dennoch versuche er mit vielen Helfern weiterhin möglichst viele zu Menschen erreichen, sagte Krajewski. So würden pro Monat rund 1.000 Bedürftige unter den Kolonnaden medizinisch versorgt. Seine Aufgabe sei es, dafür zu sorgen, dass das Wohltätigkeitskonto des Papstes immer leer sei und alles an die Bedürftigen gehe, so der aus Polen stammende Kurienkardinal.