Später war von "anomalen Zugriffsversuchen auf die Website" und "technischen Überprüfungen" die Rede.
Auch am Donnerstagmorgen waren Unterseiten des Portals vatican.va weiterhin nicht erreichbar. Die Nachrichtenseite vaticannews.va mit ihren vielen Sprachsektionen, die am Mittwoch ebenfalls nicht erreichbar war, funktioniert hingegen wieder.
Distributed-Denial-of-Service attack
Nach Ansicht von Beobachtern und IT-Fachleuten könnte es sich um eine sogenannte Distributed-Denial-of-Service attack (DDoS-Angriff) handeln. Solche konzertierten Angriffe, die den Zielserver mittels einer sehr hohen Zahl von Anfragen überlasten, werden von verschiedenen Quellen aus gestartet.
Daher kann der Angreifer nicht blockiert werden, ohne die Kommunikation mit dem Netzwerk komplett einzustellen. Erst vor einer Woche hatte es einen ähnlichen Angriff auf die Website des EU-Parlaments gegeben.
Über die Herkunft des mutmaßlichen Angriffs im Vatikan herrscht bislang keine Klarheit. Interne Techniker vermuten nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) russische Hacker. In den vergangenen Tagen hatte es öffentliche Verstimmungen zwischen dem Vatikan und Moskau gegeben. Entzündet hatten sich diese unter anderem an Interview-Äußerungen des Papstes zum Ukraine-Krieg und vatikanischen Vermittlungsbemühungen. Dies könnten russische Hacker als Anlass genommen haben, dem Vatikan auf diese Weise eine Rückmeldung zu geben.