Mit Livemusik, Konfetti und vielen verkleideten Königen ist am Freitag die 65. bundesweite Sternsingeraktion eröffnet worden. An der Feier auf dem Frankfurter Römerberg nahmen rund 650 Sternsinger teil. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing lobte die Hilfsaktion der Kinder und Jugendlichen für Gleichaltrige weltweit. Er wünschte den Sternsingern für ihre Spendenaktion offene Herzen und offene Türen. Das Leitthema der Aktion, Kinder zu schützen und zu stärken, sei sehr wichtig.
Die Aktion Dreikönigssingen steht in diesem Jahr unter dem Leitwort "Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit". Bei der Eröffnungsfeier schrieben Kinder und Jugendliche auf kleine Papiersterne, was sie stark macht. Viele nannten Frieden, Familie, Freunde, Gemeinschaft, Zusammenhalt, einige aber auch konkrete Dinge wie gutes Essen, Hörbücher, Tanzen und Sport. Viele Sternsinger kamen als Könige verkleidet, mit Umgängen in rot, blau und grün über dicken Jacken und goldenen Kronen auf dem Kopf. Einige brachten Sterne an Holzstäben mit. Und sogar ein gebasteltes, lebensgroßes Kamel war auf dem Platz zu sehen.
Bätzing: Kinder öffnen ihr Herz
Nach Worten von Bätzing bringen Kinder in Erwachsenen oft positive Eigenschaften zum Vorschein, sie zeigten sich fürsorglich und öffneten ihr Herz. Zugleich erinnerte Bätzing an alle Kinder, die keine fürsorgliche Familie haben, die Not leiden, die vernachlässigt oder gar misshandelt werden und bat um ein Gebet für sie.
Bei der Aktion Dreikönigssingen ziehen in den kommenden Tagen bundesweit rund 300.000 Mädchen und Jungen von Haus zu Haus und bringen als Sternsinger den Segen Gottes. Sie schreiben mit Kreide das Zeichen "20 C + M + B + 23" an die Türen. Es steht für den traditionellen Segenswunsch "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus).
Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisieren die Aktion. Sie hoffen, in diesem Jahr wieder an die Zeit vor der Pandemie anknüpfen zu können, als die Spendensumme bei rund 50 Millionen Euro lag. Zuletzt kamen rund 38,6 Millionen Euro zusammen.