So äußerte sich der bei der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständige Weihbischof Rolf Lohmann in einer am Montag in Bonn veröffentlichten Erklärung.
Das stellte er anlässlich der Weltnaturkonferenz, die noch bis zum 19. Dezember im kanadischen Montreal tagt, heraus.
Agrarflächen würden aktuell in viel zu großem Ausmaß für die Erzeugung von Tierfutter genutzt, kritisierte der Umweltbischof.
"Angesichts der ökologischen Auswirkungen und des Hungers in der Welt ist das nicht akzeptabel." Gleichzeitig werde dadurch der Artenvielfalt empfindlicher Schaden zugefügt.
Verlust der Biodiversität
Neben dem Klimawandel sei der Verlust der Biodiversität eine zweite große Herausforderung für den Umweltschutz, erklärte der Münsteraner Weihbischof. "Beide Krisen zeigen, dass das Verhältnis des Menschen zur Natur neu bestimmt werden muss. Unsere Existenz braucht die Natur, die uns mit Wasser, Luft, Nahrung, Rohstoffen und mehr versorgt." Lohmann verwies auf den Expertentext "Vom Wert der Vielfalt" in dem die Bischofskonferenz im vergangenen Jahr grundlegende Überlegungen und ethische Leitlinien zum Schutz der Biodiversität formuliert habe.
Er hoffe, dass die Weltnaturkonferenz "in einem neuen globalen Rahmen für den Biodiversitätsschutz ehrgeizige Aktionsziele setzt", sagte Lohmann. "Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg der Weltnaturkonferenz wird es sein, ob wirksame Mechanismen vereinbart werden, wie die Ziele umgesetzt werden. Dabei sind die Rechte lokaler und insbesondere indigener Bevölkerungsgruppen zu wahren." Bezüglich der Finanzierung forderte Lohmann die Industriestaaten dazu auf, Verantwortung zu übernehmen.