Nach Angaben der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, waren seit dem vergangenen Donnerstag elf Millionen Pilger angereist, um in der Basilika das Bild der heiligen Jungfrau von Guadalupe zu besuchen. Allein am Montag seien es fünf Millionen gewesen.
In den vergangenen beiden Jahren der Corona-Pandemie waren viele Pilgerfahrten abgesagt worden. Offiziell waren sie wegen der hohen Ansteckungsgefahr verboten, dennoch zog es Pilger in die Stadt.
In diesem Jahr reisten die Gläubigen wieder wie zuvor massenhaft zu Fuß, mit Bussen und Kleintransportern aus dem ganzen Land an. Sie schliefen in Zelten, auf der Straße und auf dem Platz an der Basilika, wo sie während der Mitternachtsmesse der heiligen Jungfrau Maria ein Geburtstagsständchen sangen.
Gemeinden von verschiedenen Religionen geprägt
Religiösen Überlieferungen zufolge war dem Bauern Juan Diego Cuauhtlatoatzin mehrmals zwischen dem 9. und 12. Dezember 1531 die Jungfrau Maria im Stadtviertel Guadalupe in Mexiko-Stadt erschienen.
Zehn Jahre zuvor war das Aztekenreich von den Spaniern erobert und häufig mit Gewalt der Katholizismus durchgesetzt worden. Viele Gemeinden Mexikos sind bis heute von einer Vermischung von katholischen und indigenen Religionen geprägt.
Papst Franziskus erklärte in Rom, die Jungfrau Maria sei in Lateinamerika eine Mutterfigur. Sie stehe etwa jenen bei, "die auf der Suche nach Freiheit und Wohlbefinden nach Norden ziehen", sagte er mit Blick auf die Migranten auf ihrem Weg in die USA.