In der Umfrage der Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation League wurden die Befragten mit 14 Aussagen zu antisemitischen Stereotypen konfrontiert.
Den Angaben zufolge stimmten zwei von zehn Befragten unter 30 Jahren mehreren Vorurteilen zu. Etwa den Behauptungen, "dass Juden zu viel Macht haben" und "zwielichtige Praktiken anwenden, um zu bekommen, was sie wollen".
Kluft zwischen den Generationen schwindet
Ältere US-Amerikaner stimmten dem nur geringfügig häufiger zu. Die Autoren der Studie wollen mit den Ergebnissen die These widerlegen, dass Antisemitismus perspektivisch zurückgehe, weil jüngere Generationen mehr Toleranz zeigten. "Die Kluft zwischen den Generationen schwindet", so das Fazit der federführenden Expertin Ilana Horwitz.
Fast vier von zehn aller Befragten vertreten laut der Erhebung die Meinung, Juden seien gegenüber Israel loyaler als gegenüber den USA.
40 Prozent vertreten tendenziell die Auffassung, Israel gehe mit den Palästinensern um, "wie die Juden die Nazis behandelt haben". Sieben von zehn sind zudem überzeugt, dass Juden "mehr zusammenhalten» als andere US-Amerikaner.